In Österreichs Nachbarschaften herrscht oft Unruhe. Eine aktuelle Untersuchung von immowelt.at offenbart, dass mehr als die Hälfte der Befragten, konkret 57 Prozent, sich durch ihre Nachbarn gestört fühlen. Vor allem Lärmbelästigungen wie laute Streitereien, Telefonate, bellende Hunde sowie der Einsatz von Gartengeräten und das Geschrei von Kindern zählen zu den Hauptärgernissen. Erstaunlicherweise empfinden nur zwei Prozent der Befragten Sex-Geräusche als störend.
Neben dem Lärm belasten auch andere Faktoren das nachbarschaftliche Verhältnis. So stört Zigarettenqualm 16 Prozent der Befragten, während abgestellte Gegenstände im Stiegenhaus bei neun Prozent für Unmut sorgen. Sogar die dekorativen Vorlieben der Nachbarn, wie etwa Gartenzwerge, werden von vier Prozent als optische Störung wahrgenommen.
Die Studie deckt auf, dass Frauen und Männer unterschiedliche Toleranzgrenzen haben. Während 52 Prozent der Frauen sich von Nachbarschaftslärm gestört fühlen, sind es bei den Männern 62 Prozent. Bei den Störfaktoren herrscht jedoch Einigkeit: Laute Gespräche nerven beide Geschlechter am meisten. Interessanterweise sind Senioren weniger von Nachbarschaftslärm betroffen als jüngere Altersgruppen.
Die Wohnlage spielt eine wesentliche Rolle bei der Wahrnehmung von Störungen. Auf dem Land fühlt sich nur knapp die Hälfte der Bewohner durch ihre Nachbarn gestört, während es in den Städten 62 Prozent sind. Besonders hoch ist die Unzufriedenheit im Speckgürtel der Großstädte, wo sich 70 Prozent über ihre Nachbarschaft beschweren.
Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass das Zusammenleben in österreichischen Nachbarschaften oft herausfordernd ist. Lärmbelästigung steht dabei an erster Stelle der Beschwerden. Doch auch andere Faktoren wie Rauch oder störende Gegenstände im gemeinsamen Wohnbereich tragen zum Unmut bei. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines harmonischen Miteinanders und einer guten Kommunikation unter Nachbarn, um das Zusammenleben angenehmer zu gestalten. Immobilieneigentümer und Kaufinteressenten sollten diese Aspekte bei der Wahl ihres zukünftigen Zuhauses berücksichtigen. Ein bewusstes Auseinandersetzen mit den potenziellen Störfaktoren kann helfen, langfristig eine zufriedenstellende Wohnsituation zu schaffen und das Zusammenleben in der Nachbarschaft zu verbessern.
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